Case Study
Teamcenter® als zentrale Plattform für Werkstoffdaten, Material- und Export Compliance bis hin zu EcoDesign
Rene Allgäuer-Gstöhl, Leiter R&D Reality Capture (links) und Alexander Perle, Director IT – CAD/PLM
Ein Interview mit:
Leica Geosystems – when it has to be right
Leica Geosystems, Teil von Hexagon, ist mit seiner mehr als 200-jährigen Geschichte der zuverlässige Lieferant von hochwertigen Sensoren, Software und Dienstleistungen. Leica Geosystems bietet Unternehmen in den Bereichen Vermessung, Bauwesen, Infrastruktur, Bergbau, Kartierung und anderen von geografischen Inhalten abhängigen Branchen täglich einen Mehrwert und führt die Branche mit innovativen Lösungen an, um unsere autonome Zukunft zu stärken.
Hexagon (Nasdaq Stockholm: HEXA B) hat rund 24.500 Mitarbeiter in 50 Ländern und erreicht einen Nettoumsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Erfahren Sie mehr auf hexagon.com und folgen Sie uns unter @Hexagon.AB.
Den Namen Leica verbinden wir alle mit gestochen scharfen Fotos der beliebten Kultkamera. Und tatsächlich: Der Kamerahersteller Leica und Leica Geosystems gehörten einmal zusammen – geblieben sind beiden bis heute der Markenname und die geteilte Leidenschaft für Präzision.
In der Messtechnik ist Leica Geosystems, mindestens genauso bekannt: Als Vorreiter für hochsensiblen Messgeräte mit Präzisionstechnologie beliefert Leica die ganze Welt und muss komplexen regulatorischen und ökologischen Anforderungen gerecht werden:
Teamcenter PLM als Basis mit folgenden erweiterten Funktionen:
Alexander Perle:
Im Jahr 2019 haben wir Teamcenter eingeführt. Zuvor war Siemens NX bereits in der R&D im Einsatz – es lag also nahe, auch das PLM-System aus dem Siemens-Portfolio zu wählen, um durchgängige Prozesse in einer Umgebung zu realisieren. Ein weiteres Ziel war es, Produktkonformität sicherzustellen, um international lieferfähig zu bleiben.
Ein digitalisierter Werkstoffkatalog ist die Basis für Produkt Compliance und Nachhaltigkeit
Unser Projektleiter bei Siemens sagte damals zu uns: Wenn ihr dieses Projekt erfolgreich umsetzen wollt, braucht ihr Lucas Dann von Nexpirit – er ist der Experte im deutschsprachigen Raum. Im Gespräch mit Lucas erkannten wir, dass wir zunächst unsere Werkstoffdatenbank aufbauen mussten, um die Materialien digital nutzbar zu machen. So starteten wir mit Integrated Material Management (IMM).
Alexander Perle mit Leica Messinstrumenten für Hochbauprojekte
Rene Allgäuer-Gstöhl:
Unser Werkstoffdatenmanagement war vorher in Office-Dokumenten organisiert, ohne direkten Bezug zu den Produktdaten. Mit der IMM-Lösung in Teamcenter und den Erweiterungen von Nexpirit haben wir jetzt einen vollständigen Werkstoffkatalog im System – die Basis für alle weiteren Schritte.
Der große Vorteil von IMM: Alle Daten stehen digital, strukturiert und bereichsübergreifend zur Verfügung. In der Entwicklung haben wir dadurch die Möglichkeit, Werkstoffe gezielt auszuwählen, zu vergleichen und passend einzusetzen. Und die Compliance-Daten werden gleich mitgeliefert. aber da kommen wir schon zum nächsten Schritt.
Marcel Walser:
Durch die Organisation im IMM steigt auch die Qualität unserer Produktdokumentation: Jedes Werkstoffobjekt ist direkt mit Produktdaten verknüpft. So lassen sich Analysen und Reportings, z. B. für Material Compliance, effizient durchführen.
Marcel Walser:
Wir wollten REACH- und RoHS-Konformität sicherstellen, und das für tausende Produkte. Das war manuell kaum möglich. Der Ansatz, dies auf Werkstoffebene abzubilden, war deshalb entscheidend. So lassen sich ganze Produktgruppen nahezu automatisiert bewerten und reporten.
Christian Rein:
Allerdings hatten wir das Problem, dass wir oft keine Deklarationen von Zulieferteilen hatten. Die Antworten kamen per Mail – unstrukturiert und schwer dokumentierbar.
Dann brachte Nexpirit Substantio ins Spiel: Eine Software-Plattform, die Deklarationen und die Lieferantenkommunikation digitalisiert, automatisiert und direkt ins PLM-System überträgt.
Dank unserer Werkstoffdatenbank benötigen wir mittlerweile weniger Anfragen – viele Aussagen lassen sich direkt aus den Materialien ableiten.
Marcel Walser:
Der Status der Deklarationen ist nun direkt am Artikelobjekt gespeichert, vollständig digital und zentral verfügbar.
Christian Rein:
Ein weiterer Vorteil ist, dass unsere Compliance Abteilung jetzt deutlich weniger manuellen Aufwand hat. Wir erstellen Fragekataloge in Substantio und die Antworten landen direkt beim Artikel im System, also genau dort wo wir sie brauchen. So können wir für die Produkte Gesamtaussagen treffen, was früher nicht möglich war.
Marcel Walser:
Auch der SCIP Upload an die ECHA läuft nun automatisiert aus Substantio, mit minimalem manuellen Aufwand.
Christian Rein:
Und ein weiterer Vorteil: Diese Lösung ist skalierbar. Wir können sie beliebig ergänzen und um weitere Fragestellungen erweitern, dich sich in Zukunft ergeben – zum Beispiel zusätzliche Regularien.
Ein beliebig erweiterbares Set-Up, das künftige Fragestellungen sichert.
Leica BLK2FLY: Autonomous Flying Laser Scanner: Fliegende Laser Scanner zum exakten Vermessen von Objekten aus der Vogelperspektive.
Marcel Walser:
Ein Teil unserer Produkte unterliegt der Exportkontrolle – z. B. Dual-Use-Komponenten. Die nötigen Informationen holen wir mit Substantio bei unseren Lieferanten ein, führen im Nachgang einen Plausibilitätscheck durch und transferieren die Export Kontrollnummern ins ERP.
Alexander Perle:
Nexpirit hat uns im Gesamtprozess sehr gut begleitet und ist auf unsere Wünsche eingegangen. Zum Beispiel gab es die Export Compliance Funktion damals noch nicht. Nexpirit hat für uns eine individuelle Lösung entwickelt hat, die mittlerweile Teil ihres Portfolios geworden ist.
Leica iCS50: Werkzeug für Absteckung und 3D-Messungen mit visueller Messtechnologie
Alexander Perle:
Wir haben bei Werkstoffdatenbank begonnen, Material und Export Compliance implementiert und jetzt planen wir das Nachhaltigkeitsmodul. Mit den vorhandenen Material- und Compliance-Daten haben wir eine hervorragende Grundlage.
Es gehört zu unseren Zielen,den CO2 Fußabdruck zu verringern. Dafür möchten wir künftig auch im R&D die Grundlagen legen.
Rene Allgäuer-Gstöhl:
Unser Ziel ist, bereits in der Entwicklung auf Werkstoffe und Prozesse mit einer optimierten Ökobilanz zu setzen. Das Teamcenter-Setup ermöglicht genau das: Nachhaltige Alternativen frühzeitig erkennen und vergleichen. Denn genauso wie unsere Werkstoffdaten Compliance Informationen enthalten, können sie auch Umweltwirkungen enthalten. Das würde uns künftig ermöglichen, vorab eine Auswahl zu treffen, die einen geringeren CO2 Footprint hat.
Alexander Perle:
Mit Nexpirit haben wir schon viel erreicht – und auch das nächste Projekt gehen wir wieder gemeinsam an.
Mit unserem Newsletter erhalten Sie regelmäßig Insights, Event-Tipps und Fachbeiträge direkt in Ihr Postfach.
*Mit dem Absenden des Formulars werden Ihre angegebenen Daten zum Zwecke der Bearbeitung der Anfrage(n) durch die Nexpirit GmbH, Lohbach 8, 32457 Porta Westfalica, verarbeitet. Ihre Daten werden dabei streng zweckgebunden verarbeitet. Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten innerhalb unserer Website finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.